Charteris

Geb: 03.03.2014

Stckm: 168 cm/ Röhre: 22.0

Familile der O369C Chunta – Gestüt Nemunas-Litauen

Hengstlinie des Pilgers

Pedigree


  • Gekört in Litauen von Neel Heinrich Schoof in 2017
  • Platziert in Springen bis Kl. M
  • Eingetragen im HB2 des Trakehner Verbandes
  • 2024 komplett geröntgt ohne jegliche Beanstandung

Charteris – aka KALLE- ist ein absoluter Schatz in Handling und das „Spaßmobil“ von Jens. Egal ob im Busch oder Parcours: Kalle will und Kalle macht!

Er hat in 2024 erstmalig bei uns gedeckt und blickt auf 100% Trächtigkeitsquote! 7 Fohlen werden für 2025 erwartet!

Er verfügt über großen Rahmen und sehr gute, große Hufe.


In direkter Linie zum Olympioniken Topki

Pilger – Ossian – Ostrjak – Topki …

… Portas (ex Pritok) – Veimaras – Horalas – Vikis – CHARTERIS

Mit Sicherheit ist die Linie des Pilgers die erfolgversprechendste wenn man bei den Trakehner auf die Springveranlagung schaut. Die Linie dieses ehemaligen Trakehner Hauptbeschälers und hoch angesehenen Leistungsvererbers war bis vor kurzem in Deutschland nur noch von wenigen Vertretern repräsentiert, denn zu gering war das tatsächliche Interesse an Springgenetik in Züchterkreisen.

Das hat sich in jüngerer Zeit gewandelt und eine Genreserve bieten hierbei glücklicherweise die angeschlossenen Verbände aus Osteuropa. CHATERIS stammt aus dem Zweig des Olympioniken Topki und uns zumindest ist keine andere Linie bekannt, die eine vergleichbare Anzahl an im schweren Springsport erfolgreiche Vertreter lieferte.

„Züchten heißt in Generationen denken“ – um dies tun zu können muss man auch ein wenig in die Geschichte tauchen:

Zurück zu den Anfängen!

Der braune Vollblüter Monsieur Gabriel xx wurde 1908 als 17jähriger in Frankreich durch die Gestütsverwaltung angekauft; drei- bis sechsjährig wurde er im Rennsport geprüft und war 19 x siegreich und 18 x platziert. Über seine Vererbung in Trakehnen notierte Landstallmeister Graf Sponeck im Hauptbeschälerbuch: „Sein vorzügliches Temperament und die Art sich zu bewegen und zu springen hat er eigentlich immer vererbt.“ Sein wohl bedeutendster Sohn war Coronel, der nach vier Deckzeiten in Trakehnen an das Landgestüt Zwion abgegeben wurde. „Coronel war ein hochtalentiertes Pferd über Hindernisse, ein Erbteil seines Vaters, von dessen Manier, sich zu bewegen und zu springen, er viel geerbt hatte. Fast alle Coronel-Kinder sprangen auffallend gut und willig“, so seine Beurteilung im Hauptbeschälerbuch.

Sein in Zwion gezogener Sohn Luftgott wurde als Hauptbeschäler nach Trakehnen geholt; er vererbte besonders gute Bewegungen. Der Luftgott-Sohn Pilger wurde in Trakehnen aus einer Tempelhüter-Tochter gezogen und wirkte nach seiner Hengstleistungsprüfung in Zwion, die er mit gut bis sehr gut abschloß, von 1929 bis zu seiner Evakuierung 1944 als Hauptbeschäler in Trakehnen. Er war ein mittelgroßer Vererber mit einem tiefen Rumpf, der auf einem soliden Fundament ruhte. Einer seiner bekanntesten Nachkommen im Sport war sicherlich Herder, der als Dressurpferd unter Oberst a. D. Felix Bürkner sehr erfolgreich war. Unter seinen Töchtern sind Liebling (Mutter der Gründerin der Familie T20F Alwina), Bebra (Mutter des in der DDR beliebten Leistungsvererbers Begas/später Markwart) und vor allem Tontaube, die Mutter des Gründerhengstes Totilas, herauszustellen.

In Russland blühte diese Hengstlinie nach 1944 über den Zweig es Pilger-Sohnes Ossian.

Ossian bestritt ebenso wie sein Sohn Ostrjak schwere Springprüfungen bis 1.40m. Beide Hengste tragen den Elitetitel.

Topki gewann 1979 im Alter von 7 Jahren nach zwei Umläufen und Stechen gegen die versammelte Weltklasse in Aachen den Großen Preis von Nordrhein-Westfalen. Topki war in über 30 internationalen Springprüfungen erfolgreich, 1980 gewann er mit der russischen Mannschaft die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau, bevor er in den ausschließlichen Deckeinsatz wechselte.

Portas (ex Pritok) konnte als internationales Springpferd bis 160 cm überzeugen und war einer der beständigsten Schleifensammler Ende der 80er Jahre. Während eines Tunieraufenthalts in Litauen deckte er die Nemunas Spitzenstute Volga und das Ergebnis war Veimaras.

Veimaras war einer der profiliertesten Beschäler in Nemunas und konnte neben Horalas auch den ebenfalls international im Springsport erfolgreichen Beschäler Etiudas-Eskado stellen. Veimaras war selber international im Springsport aktiv und war Landeschampion in Litauen.

Großvater Horalas kam 1992 in Litauen zur Welt und wurde sportlich bis zur Klasse S gefördert, gewann unter anderem zweimal die litauische Meisterschaft im Springen sowie die Weltcup Qualifikation in Vilnius. Bereits in Litauen wurde er gekört und stellte dort fünf gekörte Söhne – Neben Charteris Vater Vikis u.a. den in internationalen Springprüfungen erfolgreiche Fiatas (a.d. Fauna v. Liteksas). Fiatas schaffte es bereits in mehreren Jahren ins gute Mittelfeld der FEI WBFSH WORLD RANKING LIST – JUMPING HORSES.

Horalas traf nach seinem Umzug in die USA auf den amerikanischen Springreiter Hap Hansen, der ihn in Beritt nahm und die zwei avancierten zum Dream-Team: In zahlreichen Großen Preisen stand er in vorderster der Reihe der Platzierten, wurde unter anderem sechster im ATB Financial Cup (160 cm) im berühmten Spruce Meadows. Er war vier Mal in Folge ATA Springpferd des Jahres (2003-2006) und ist einer von wenigen ATA Hengsten die mit dem *Pg*-Signum ausgezeichnet sind. Das „P“ steht für herausragende sportliche Leistungen, das „g“ für gold (>25 Tsd. $). Seine Lebensgewinnsumme liegt über 120.000 $, hier nähert er sich in Regionen eines Waitakis (145 Tsd. €) oder eines Almox Prints (190 Tsd. €). Er war über Jahre in den schwersten Parcourss unterwegs und beendete seine Karriere bei bester Gesundheit. – Im Übrigen erhielt er erst 2010 mit über 30 Siegen im internationalen Springsport und unzähligen Platzierungen die Anerkennung und den Eintrag in das Hengstbuch I des Trakehner Verbandes.

Der im Jahr 2000 geborene Vikis stammt aus der litauischen Zeit von Horalas und wurde später Sieger seiner Körung. Neben Charteris hat er einige erfolgreiche Nachkommen für den Springsport gestellt. Sein in 2007 geborener Sohn Valetas bspw. bestritt erfolgreich internationale Konkurrenzen bis 170 cm.